Zwei schöne und reiche Wochen liegen hinter uns. Zunächst eine intensive Fortbildungswoche mit vielen interessanten Inhalten und wertvollen neuen Aspekten.
Dann eine Woche Kajaktour im äußersten Osten Polens. Diese zweite Woche war – wieder – sehr besonders. Abgeschieden von allem, was unseren Alltag ausmacht, komme ich zur Ruhe, tanke in der Stille der Natur dort auf, denke ich anders, erleben ich die Wesentlichen Dinge des Alltags wieder ganz konkret: Wasser kochen, Essen machen, Schlafstatt einrichten. Es geht eine Woche ohne Handy, WC, Dusche, Kosmetik, TV, PC, Bücher, mit sehr relativer Hygiene unter einfachsten Bedingungen zu leben. All die Dinge, die mir im Alltag so wichtig erscheinen, sind hier plötzlich unwichtig. Sichtweisen kehren sich um, Wertigkeiten verschieben sich. Das ist dann jedesmal besonders spannend, wenn ich wieder daheim bin und die Dinge wieder ihren gewohnten Platz in meinem Leben und Denken finden. Und doch ist dieser gewohnte Platz – vorübergehend – anders. Ich schätze die Dusche sehr, wenn ich eine Woche nur im kalten Fluss gebadet habe. Wie wunderbar ist eine Toilette, wenn man eine Zeit lang darauf verzichtet hat. Vieles wird wieder schätzenswert in unserem so reichen Alltag, wo wir so gut eingerichtet sind und doch oft klagen. Deswegen tut es mir immer wieder gut, dieses andere Leben zu erleben und mir wieder neu bewusst zu machen, wie gut ich es habe, wie reich ich bin, wie viel Grund ich habe, dankbar zu sein für dieses wunderbare Leben.
Autor: Ulrike Dauenhauer
Schön zu lesen und ich freue mich, morgen Eindrücke live zu hören 🙂
Ja, darauf freue ich mich auch!