Zeit mit Freunden

Ich liebe es, Zeit mit freunden zu verbringen, die mich vergessen lassen, auf mein Handy zu schauen. www.doppelpunkt-praxis.de

Zeit mit Freunden

Ich gebe zu, dass ich froh bin, ein Smartphone zu haben. Es ist oft nützlich und angenehm. Aber es ist auch verführerisch. Ich lasse mich in seinen Bann ziehen, nutze es zu oft für zu unwichtige Dinge. Es scheint fast so, als würde mir das Smartphone diktieren, was in meinem Leben so wichtig ist, dass ich damit Zeit verbringe. Zeit ist in meinen Augen ein sehr kostbares Gut. Das wird immer deutlicher, je älter ich werde (und die verbleibende Lebenszeit somit immer knapper). Wäre es da nicht angebracht, diese Zeit gut zu nutzen? Und dennoch gelingt es mir oft genug nicht.

Leichter ist es, wenn ich nicht allein bin. Wenn ich umgeben bin von Menschen, die mich das Handy vergessen lassen. Ich kann mich nicht wirklich GANZ auf mein Gegenüber konzentrieren, wenn ich dabei immer wieder auf das Handy schaue. Aber für diesen Menschen, der mir seine Zeit schenkt, sie mit mir teilt, will ich GANZ da sein, will zuhören und verstehen und Nähe erleben. Ich will den Wert dieser Zeit schätzen. Und ich glaube, das gelingt besser, wenn ich GANZ im Moment bin, eben nur EINES tue.

Leichter ist es für mich auch, wenn ich in der Natur bin und einfach nur schaue. Dann genieße ich diese Bilder und Gerüche und kann sie auf meiner inneren Festplatte im Kopf ganz intensiv speichern. Dieses intensive Speichern gelingt nicht besser, wenn ich gleichzeitig versuche, etwas mit dem Handy (z.B: Foto) festzuhalten. Das kann schön sein, ja sicher. Aber die Erlebnisqualität des Moments wird dadurch nicht für mich verbessert. Eher stört es meinen inneren Erlebens- und Genußfluss, wenn ich gleichzeitig ein Foto mit dem Handy mache. Für diese Momente kann ich mir überlegen, was ich will und mich dann bewusst entscheiden, ob ich NUR genieße oder wirklich auch ein Bild machen will. Ich möchte diesen Automatismus ausschalten und entscheiden, was ich gerade tue. Und das will ich dann GANZ tun.

Wie schön ist es, nur das EINE zu tun. Nur mit einem Freund reden. Nur Natur genießen. Nur laufen. Nur ein Buch lesen. Achtsamer sein.
Ich will wieder mehr nur eines zur Zeit tun. Danke an alle, die mir dabei helfen.

Autor: Ulrike Dauenhauer , http://www.doppelpunkt-praxis.de

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