Auf das WIE kommt es an

Bevor man seine Bedenken äußert, sollte man seine Äußerungen bedenken. (Gerhard Uhlenbruck) - www.doppelpunkt-praxis.de

Wir leben in einem Land, in dem man – noch ? – frei seine Meinung äußern darf. Das ist ein hohes Gut. Gleichzeitig verleitet diese Möglichkeit manche Menschen dazu, dies als Aufforderung zu verstehen, sich möglichst oft, an vielen Orten, in vielen Kontexten mit ihrer Kritik zu Wort melden zu sollen. So ist das aber gar nicht gemeint. Kritik ist keine Pflicht, der wir ständig und jedem gegenüber nachkommen müssen.

Es gibt Menschen, die im persönlichen Kontakt oder auch auf öffentlichen Plattformen ihre Bedenken mitteilen. Leider mache ich dabei immer wieder die Feststellung, dass nicht jeder, der da was äußert, vorher gründlich darüber nachgedacht hat, wie er das äußert und was seine Worte auslösen können. Manch einer würde sich selbst das nicht gern von anderen sagen lassen, was er/sie seinem Gegenüber da so entgegen hält oder vorwirft. Ein gesprochenes oder geschriebenes Wort kann viel auslösen, kann schwer verletzen, ist mächtig, wird von vielen so leicht nicht vergessen. Mit Worten gesetzte Wunden wirken oft lang. Daher ist es sicher von Nutzen, vorher genau zu überlegen, was man sagt oder schreibt.

In meiner Kindheit hieß das schlicht: „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“

Die Bibel formuliert es sehr schön positiv: „Und wie ihr wollt, dass euch die Leute behandeln sollen, so behandelt auch ihr sie gleicherweise!“ (Lukas 6,31)

Ich finde das hoch aktuell.

Autor: Ulrike Dauenhauer – Praxis Doppelpunkt

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