MEIN GLOBUS

Globus Eine Welt One World

Bei einem Spaziergang durch die Tübinger Altstadt habe ich in einem Schaufenster das obige Bildmotiv entdeckt. Fünf Globen hängen von der Decke, von innen beleuchtet und gegen den dunklen Hintergrund scheinen sie im All zu schweben.
Die kugelförmige Darstellung des Planeten Erde ist nicht neu, so mancher Schüler hatte ein drehbares Modell auf seinem Schreibtisch stehen. Der erste Globus wurde wahrscheinlich um 150 v.Chr. konstruiert. Mit dem Zugriff auf google earth scheint dies nicht mehr zeitgemäß.

Dennoch sind die dreidimensionalen Abbildungen unseres Heimatplaneten immer wieder faszinierend, u.a. weil die Größen der Länder maßstabsgetreu abgebildet werden und nicht wie bei Kartenmaterial einer Verzerrung unterliegen.
Der vermutlich größte Globus steht in New York im Stadtteil Queens. Er soll die Anwohner daran erinnern, dass ihre Nachbarn aus allen Teilen der Welt stammen. Das finde ich bemerkenswert, denn die USA als Ganzes, und New York speziell gelten ja als Schmelztiegel der verschiedenen Völker.

Das Foto mit Globen könnte die Assoziation auslösen, wir hätten mehrere Globen zur Verfügung. Und manchmal leben wir auch so, als gäbe es Reserve-Erden. Unser Umgang mit der Natur, mit den Ressourcen und der Umwelt ist oftmals gedankenlos oder von der Mentalität „Nach uns die Sintflut“ geprägt.

Der Theologe Martin Niemöller hat bereits 1964 seine Reden unter dem Titel „Eine Welt oder keine Welt“ veröffentlicht. Darin mahnt er die wechselseitige und gemeinsame Verantwortung der Völker und ihre Solidarität an. Es geht nur miteinander. Der Alltag und die Nachrichtenlage offenbaren, dass die Menschen auch Jahrzehnte später noch nicht so miteinander umgehen.

Eine Unterteilung der Welt in 1. Welt, 2. Welt und 3. Welt ist künstlich. Die „Eine-Welt“-Bewegung versucht dem das Bewusstsein entgegen zu setzen, dass unsere Welt einzigartig ist. Globalisierung und Vernetzung sind moderne Begriffe, aber noch immer scheinen nicht alle Politiker ihre Entscheidungen danach auszurichten.
Es bleibt viel zu tun – es bleibt nicht mehr viel Zeit. Ein Globus kann helfen, umzudenken!

© Matthias Dauenhauer – Praxis Doppelpunkt

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