Freiheit – Macht – Liebe

Wer frei ist, lässt andere frei sein. - www.praxis-doppelpunkt.de

Es erstaunt mich immer wieder, wie Menschen aus eigener innerer Enge heraus, anderen Menschen Grenzen setzen, wie Menschen, die sich nicht frei fühlen, bestimmte Dinge zu tun, dies anderen auch nicht zugestehen können.

Freiheit fordert immer auch Verantwortung. Und die kann groß sein. Manchem Menschen mag sie für sich zu groß erscheinen oder tatsächlich zu groß sein. Nicht jeder kann gleichviel Verantwortung tragen. Und nicht jeder mag viel Verantwortung übernehmen.

Worum geht es mir konkret: Da gibt es Menschen, die sich von Dingen bedroht fühlen. Das kann die Unbeschwertheit sein, mit der jemand anderes mit Menschen des anderen Geschlechts umgeht. Das kann eine fremde Kultur sein, in der sich jemand nicht auskennt. Fremdes macht uns ja leicht Angst. Die Angst kann mich hindern, mich mit dem Fremden – also nicht mit dem Menschen, sondern mit dem, was mir an ihm fremd ist – zu öffnen. Manche Menschen fürchten, dass sie über zuviel Nähe zu dieser Fremdheit ihr eigenes verlieren. Wenn jemand also Angst hat, sich selbst oder seine Identität zu verlieren, wenn er sich für etwas Neues öffnet, wird er sich selbst beschränken. Angst hat leider die Eigenschaft, größer zu werden, wenn man ihr aus dem Weg geht, die Begegnung meidet. Die Folge ist, dass die Angst sich auf immer mehr Dinge oder Menschen ausweitet. Und zur Beherrschung der eigenen Angst werden dann anderen Menschen Grenzen gesetzt.

Ich habe jetzt nicht DIE Lösung dafür. Aber mir geht immer ein Satz von Charlie Chaplin durch den Kopf: „Macht brauchst Du nur, wenn Du etwas Böses vorhast. Für alles andere reicht Liebe um es zu erledigen.“ Das könnte zumindest mal ein Ansatz sein, um weiter zu denken.

Autor: Ulrike Dauenhauer – Praxis Doppelpunkt