Aufgeben oder genug haben?

Es ist wichtig, den Unterschied zu kennen zwischen "ich gebe auf" und "ich habe genug". - www.doppelpunkt-praxis.de

Manchmal sehen Dinge sehr ähnlich aus, sind aber doch verschieden. So kann es auch mit Handlungen sein. Es kann von außen den Anschein haben, als wären sie gleich. Dennoch können sich diese zwei Handlungen im Innern des Akteurs deutlich voneinander unterscheiden.

In unserer Leistungsgesellschaft gibt es Menschen, die finden es ganz und gar nicht gut, wenn jemand aufgibt. Und es gibt Menschen, die gern sich ein Urteil darüber bilden, was andere tun und warum sie das wohl getan haben etc.
Nun ist es aber doch möglich, dass zum Beispiel jemand mit Leistungssport aufhört, weil sie/er es lange genug gemacht hat und nicht mehr so toll findet. Die Intention seiner Handlung kann von außen niemand sehen. Als Außenstehender kann ich nur wahrnehmen, dass jemand etwas beendet. Ohne weitere Information weiß ich nicht, ob diese Person – vielleicht frustriert – aufgibt oder einfach aufhört.

Aus Angst vor den Gedanken und vor allem den Urteilen anderer – schlimm, dass Menschen davor Angst haben müssen – trauen sich manche Menschen nicht, mit etwas aufzuhören. Dabei wäre es gar kein Aufgeben, sondern ein Aufhören, weil es eben einfach genug ist.

Auch hier zeigt sich wieder, wie wichtig es ist, über andere nicht zu urteilen. Und in meinen Augen gleich wichtig ist es, für sich selbst ehrlich zu sein und anzuerkennen, dass ich aufhören darf, wenn es genug ist

Autor: Ulrike Dauenhauer – Praxis Doppelpunkt

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